Teich bei Kladska (Glatzen)   Marienbad: Singende Fontäne   Musikgruppe im Karlsbad   Brunnen simpolisiert ein Engel, das Wahrzeichen in der Fahne von Pilsen   Eger-Marktplatz

Wanderung durch Tschechien

 

Home

Info
Tschechien

13. Etappe
Bilder

Übersicht
Reiseberichte

Bilder-
galerie

Wanderbericht Wandersymbol für Wanderberichte

Wanderung: Liberec (Reichenberg) nach Prag

(13) Vom Berg Kozákov (Kosakow) durch das Felsenlabyrinth bei Besedice, Malá Skála (Kleinskal) nach Turnov (Turnau)

Unterwegs im Jahre 1918
aufgezeichnet von Harald, Felix und Wolfgang 

Samstag, 18.08.
Kozákov (Kosakow) → Malá Skála (Kleinskal) 11,5 km

 

Gipfelerlebnis, Mariendisteln und Gottesdienst in einer Felsenstadt.

 

Morgens fuhr uns der Pensionsinhaber hinauf auf den 744 m hohen Kozákov (Kosakow), der höchsten Erhebung im Böhmischen Paradies.
Aussichtsturm auf dem Kozákov (Kosakow)Zunächst genossen wir von einem stählernen Aussichtsturm einen Panoramablick auf das Iser-, Adler- und Riesengebirge.

In früheren Zeiten wurden hier oben sogar Halbedelsteine, z.B. Achat, Jaspis und Amethyst gefunden, die im nahen Turnov (Turnau) weiterverarbeitet wurden.

 
Der rot markierte Höhenweg, den wir entlang wanderten, bot immer wieder schöne Ausblicke auf die umliegenden Täler und Bergrücken. Wiesen und kleine Wäldchen wechselten sich ab. Mehrmals kamen wir an Wiesen vorbei, die fast nur aus Mariendisteln bestanden. Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Käfer waren zu sehen. Pestizide, Düngemittel und Fungizide sind hier Fremdwörter. Im Český ráj (Böhmisches Paradies) haben sich keine großen Industriebetriebe angesiedelt und das Gebiet gehört seit 2015 zum UNESCO-Global-Geopark.

 

Auf einer Landstraße beim Ort Koberovy (Koberwald) überholte uns hupend eine Hochzeitsgesellschaft. 18.08.18 ist ja auch ein Datum zum Heiraten.

 Wanderung durch das Besedické skály

In einem sehr gut besuchten Biergarten in Besedice gab es sogar unseren Lieblingsnachtisch: Heidelbeerbuchteln.
Jetzt stand der Höhepunkt der Tagestour bevor: Die Wanderung durch das
Besedické skály (Felsenlabyrinth Kalich), auch „Kleine Dolomiten“ genannt. Teilweise auf sehr schmalen Pfaden zwängten wir uns unter bzw. zwischen den mächtigen Felsentürmen hindurch. Öfters konnten wir auf Holz- bzw. Eisenleitern Aussichtspunkte erklimmen.
Eine Legende berichtet aus dem 30-jährigen Krieg, dass nach der Schlacht am
Bílá hora („Weißen Berg“ im Jahre 1620), in der die protestantische Liga durch katholische Truppen vernichtend geschlagen wurde, die protestantische Bevölkerung sich heimlich zum Gottesdienst in dem Felsenlabyrinth traf.

Tatsache ist dagegen, dass die Bevölkerung in den Kriegszeiten ihr Vieh in dem Felsenlabyrinth bei Chléviště (Kuhstall) versteckte. Der gelb markierte Pfad führt erst seitMalá Skála (Kleinskal) liegt vor unseren Füßen 1956 an den Aussichtspunkten vorbei, die Namen aus der tschechischen Geschichte tragen. So die Aussicht “Kde domov můy“ („Wo meine Heimat ist“), die sich auf die tschechische Nationalhymne bezieht. Von hier blickt man auf die Burg Frýdštejn (Friedstein) und den Ještěd (Jeschken).

Wieder zurück auf dem rot markierten Weitwanderweg ging es die 1,5 km zügig hinunter in den Ort Malá Skála (Kleinskal). In nur wenigen Minuten erreichten wir mit dem Zug wieder Turnov (Turnau).

Der Besuch im Felsenlabyrinth Kalich ist auf jeden Fall ein lohnendes Ausflugsziel!

 

 

Weitere Bilder der Wanderung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aussichtsturm auf dem Kozákov (Kosakow)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wanderung durch die Besedické skály

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Malá Skála (Kleinskal) liegt vor unseren Füßen

Freitag, 17.08.
Malá Skála (Kleinskal)  Turnov (Turnau) 14,1 km

 

Badebetrieb in der Jizera (Iser), Panoramabergblick
und ein altes Bauerngehöft

 

Heute waren bis zu 30 0 Hitze vorhergesagt, glücklicherweise verlief der Wanderweg überwiegend durch Wald. Dadurch war die Hitze noch erträglich.
 

Eingang zum Gasthaus Boučkův statek. Das Bauernhaus stammt aus dem Jahre 1813Kurz nach 9:00 Uhr ging unser Zug von Turnov (Turnau) nach Malá Skála (Kleinskal).
Nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt an der Brücke über die Jizera (Iser) befindet sich das sehenswerte ehemalige Einzelgehöft mit Gasthaus Boučkův statek. Es handelt sich um ein farbiges Bauernhaus aus dem Jahre 1813 im Stil der Volksarchitektur. Das Haus besteht aus langen Holzstämmen. Die Zwischenräume wurden mit Lehm abgedichtet und anschließend mit gebranntem Kalk weiß gestrichen. Das ergibt bei Holzhäusern ein besonders attraktives Aussehen.
 

Vom Ort Malá Skála (Kleinskal) konnten wir mehrfach auf die hrad Vranov (Burg Wranow) hinaufblicken, die im 15. Jh. zur Abwehr der Hussiten errichtet wurde. Hrad Vranov (Burg Wranow) mit Jagdschloss in Form einer Kapelle

Im 19. Jahrhundert ließ der damalige Besitzer, Baron von Römisch, auf dem Gelände eine große Anzahl von Denkmälern errichten, die an Persönlichkeiten wie Napoleon, Shakespeare, Goethe, Cervantes erinnern. Im ehemaligen Palas entstand eine „Drei-Kaiser-Halle“ mit Büsten der die drei Monarchen, die an die Völkerschlacht 1813 in Leipzig gegen Napoleon zeigen (österreichischer Kaiser Franz I., russischer Zar Alexander I., preußischer König Friedrich Wilhelm III.).
Auf dem Burghof wurde im selben Jahrhundert ein Jagdschloss in Form einer Kapelle erbaut.

 

Über einen Steg passierten wir die Jizera (Iser), einen Nebenfluss der Elbe. Vom Steg aus konnten wir auf einen sehr gut besetzten Campingplatz mit zahlreichen Zelten blicken. Der Fluss Iser war an dieser Stelle durch ein Wehr aufgestaut, so dass sogar viele (im trüben) Wasser schwammen. Auch an einem Bootsverleih wurden Kanus für Touren auf der Jizera (Iser) stark nachgefragt.
 

Als wir die gegenüberliegende Flussseite erreichten, flossen aufgrund der großen Hitze bereits Schweißtropfen über unsere Stirn.
300 m ging es sehr steil, teilweise einem mit Holzbrettern gesicherten Pfad hinauf.
Oben hatte man einen tollen Blick auf
Malá Skála (Kleinskal) und die Jizera (Iser).
Sehr viele Wanderer waren unterwegs. Sie hatten das Ziel die hrad Vranov (Burg Wranow) oder wie wir, die Burgruine Frýdštejn (Friedstein) zu erreichen.
 Der Turm der hrad Frýdštejn (Burg Friedstein

Nach etwa 1 ½ Stunden erreichten wir die hrad Frýdštejn (Burg Friedstein). Die Burg wurde von den Hussiten erfolglos belagert und ist seit dem 16. Jh. eine Ruine.
Wir stiegen auf den renovierten 15 m hohen Bergfried, von dem wir einen herrlichen Rundblick auf das Böhmische Paradies hatten.

 

Nach weiteren 2 km auf einem Teerweg führte der Wanderweg zu unserer großen Freude durch einen Kiefernwald mit großen Sandsteinfelsen. Der Abstieg ins Isertal bot jedoch nur an wenigen Stellen einen Ausblick.

 

Unmittelbar an der Bahnstation Dolánky žst.Zum Dlaskův statek (Dlask-Gehöft) gehört auch eine Statue der Jungfrau Maria aus dem Jahre 1784 (Dolanka) befindet sich das Dlaskův statek (Dlask-Gehöft), das heute ein Museum ist. Der Bauernhof ist von einer Balkenmauer mit zwei Toren umgeben. Er ist noch in seinem ursprünglichen Zustand aus dem 18. Jh. erhalten.
 

Auf einem Rad- und Fußweg im Schatten von Schwarzerlen gingen wir am Iserkanal entlang zurück nach Turnov (Turnau).
Es war der heißeste Tag unserer diesjährigen Sommertour!

 

 

 

 

 

 

 

Eingang zum Gasthaus Boučkův statek. Das Bauernhaus stammt aus dem Jahre 1813

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hrad Vranov (Burg Wranow) mit Jagdschloss in Form einer Kapelle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Turm der hrad Frýdštejn (Burg Friedstein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Dlaskův statek (Dlask-Gehöft) gehört auch eine Statue der Jungfrau Maria aus dem Jahre 1784

 

  

Wanderbericht: (14) Böhmische Paradies

 Rundweg Riegrova stezka (Rieger Pfad) und zurück auf dem Kamenického stezka nach Semily

 

 

  Wanderbericht: (12)

 Liberec (Reichenberg) auf dem Jeschkenkamm über Ještěd (Jeschken) nach Turnov (Turnau)

 

 

Die Wandergruppe

Impressum

Datenschutz

Seitenübersicht-Osteuropa