Teich bei Kladska (Glatzen)   Marienbad: Singende Fontäne   Musikgruppe im Karlsbad   Brunnen simpolisiert ein Engel, das Wahrzeichen in der Fahne von Pilsen   Eger-Marktplatz

Wanderung durch Tschechien

 

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Wanderung durch das nordwestliche Böhmen (Egerland)

(3) Von Mariánské Lázné (Marienbad) nach Karlovy Vary (Karlsbad)

Unterwegs im Jahre 1916
 aufgezeichnet von Harald, Felix  und Wolfgang 

Sonntag, 21.08. Wanderung:
Mariánské Lázné (Marienbad) Kladská (Glatzen) 13,4 km

 

„Stinker“ und ein beliebtes Naturschutzgebiet

 

Um 9:00 Uhr mussten wir uns leider von unserem geschätzten Wanderfreund Hanjo verabschieden. Er musste zurück nach Hamburg.Goethe und seine letzte große Liebe, die Ulrike von Levetzow

Erneut gingen wir durch das Kurviertel von Mariánské Lázné (Marienbad), vorbei an den Nová kolonáda (Neue Kolonnaden) und beindruckenden Kurhäusern. Das blaue Wanderzeichen führte uns rasch aus dem Kurort hinaus.

Noch einmal wurden wir an das Liebesleid des großen deutschen Dichters Goethe erinnert. Ein Denkmal zeigte Goethe mit seiner angebeteten Ulrike von Levetzow. Die DDR-Regierung schenkte das Bronzedenkmal der damaligen Tschechoslowakei.

Auch heute war uns Petrus wieder hold, bei 20 0 C und vor allen Dingen ohne Regen.

Besonders erfreute uns,  dass diese Tour anstelle von Asphaltstraßen auf schmalen Waldwegen verlief.

Nach ungefähr 6 km kamen wir an einer blubbernden Mineralquelle vorbei, wo CO2 und Schwefelwasserstoff ausströmte. Die Quelle wird wegen ihres unangenehmen Geruchs auch Smraďoch (Stinker) Die gefaasste Quelle des Pfarrsäuerlings im Kaiserwald (Böhmen)genannt.

Nach einem weiteren Kilometer erreichten wir die Pramen Farská Kyselka (Quelle des Pfarrsäuerlings). Die Quelle schüttet pro Minute 20 Liter Wasser aus. Innerhalb eines hölzernen Pavillons ist die Quelle gefasst, so dass jeder Besucher das Heilwasser probieren kann.

 

Nach Überqueren einer Asphaltstraße wechselte das Wanderzeichen von blau auf rot .Mit einer Höhe von 820 m hatten wir die Hochfläche des Slavkoský les (Kaiserwald) erreicht.

Da der Weg keine Steigung mehr aufwies, kamen wir sehr zügig voran.

Nach einer 2 km geteerten Fahrstraße tauchte unser Zielort Kladská (Glatzen) auf. Übernachtet wurde in einem hölzernen Jagdschlösschen. Im Speisesaal sind viele Antiquitäten und  Jagdtrophäen ausgestellt.

Kladská (Glatzen) besteht nur aus wenigen Häusern und liegt in einem Naturschutzgebiet, das zahlreiche Seen, Wälder und Moore aufweist. Gebaut wurde die Ansiedlung von 1875 - 1876 durch den Fürsten Otto Schönburg-Waldenburg. Er war ein leidenschaftlicher Jäger und Naturfreund. Die Gebäude ließ er im Tiroler Baustil Der Glatzener Teich beim Weiler Kladska (Glatzen) im Kaiserwalderrichten. Auch heute ist Glatzen vor allem für die Marienbader Kurgäste ein beliebtes Ausflugsziel.

 

Auf einem Bohlenweg besteht für Besucher die Möglichkeit die Moorlandschaft mit dem größten See, dem Kladskáy rybník (Glatzener Teich) näher kennenzulernen. Seltene Pflanzen wie z.B- Moorbeeren, Wollgras sowie Moorheidelbeeren wachsen in dieser Moorlandschaft.

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

Weitere Bilder von der Wanderung

 

 

 

Auf einem Denkmal in Marienbad vereint:
Johann Wolfgang von Goethe und seine große Liebe Ulrike von Levetzow

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die gefasste Quelle des Pfarr-säuerlings

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kladskáy 
rybník
(Glatzener Teich) beim Ort Kladská (Glatzen)

 

 

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Montag, 22.08. Wanderung:
Kladská
(Glatzen) Loket (Elbogen) 27 km

 

Konditionelle Fitness, Aussichtsturm und Goethes Lieblingsgasthof

 

Die Königsetappe über 27 km stand an. Jeder aus unserer Wandergruppe weiß automatisch, was das bedeutet und bereitet sich entsprechend darauf vor.Wanderer unterwegs im Kaiserwald-Gebirge in Böhmen

Frühstück bereits um 7:45 Uhr, Abmarsch 8:00 Uhr, Getränkevorräte sowie Mittagsvesper einpacken. Zunächst ging es 14 km sehr zügig, da fast ebenerdig, auf einer Asphaltstraße durch den Slavkoský les (Kaiserwald) entlang.

Wegzeichen war heute die grüne Markierung, der Weg war identisch mit dem Internationalen Weitwanderweg E3 (Tschechische Variante).

 
Gegen 12:00 Uhr hatten wir durch das forsche Wandertempo bereits 15 km bewältigt.Der 50 m hohe Sendeturm und Aussichtsturm auf dem Krudum Mittagspause machten wir beim ehemaligen Dorf (Wüstung) Miliře (Kohling) kurz vor dem 838 m hohen Berg „Krudum“ mit einem Sendeturm.

Der 50 m hohe Sendeturm dient der Radiokommunikation und hat auf einer Höhe von 30 m eine frei zugängliche Aussichtsplattform.

Es bietet sich eine wunderbare Rundumsicht auf den umliegenden Kaiserwald, auf das nördlich gelegene Egertal und das Massiv des Erzgebirges. Früher stand hier oben ein steinerner Aussichtsturm, der nach dem Zweiten Weltkrieg einstürzte.

 

Ein anstrengender mit Geröll übersäter Pfad führte uns dann ziemlich steil nach unten zur Wüstung Třidomí (Dreyhäuser). Mehrmals begegneten uns Pilzsucher mit prall gefüllten Körben. Vor allem Stein- und Perlpilze (Fleischchampignon) scheinen in dieser Gegend sehr verbreitet zu sein.

Gegen 15:00 Uhr erreichten wir den Ort Nadlesí (Nallesgrün), Hotel Bily Kun (Weißes Ross) in Loket (Elbogen). Auf der Terrasse dieses Hotels machte Goethe einen Heirtatsantrag.wo für uns die Möglichkeit bestanden hätte, die Schlussetappe nach Loket (Elbogen) mit dem Bus zurückzulegen. Alle fühlten sich jedoch fit auch die restlichen 5 km nach Loket unter die Füße zu nehmen.

Zwischen Dvory (Höfen) und Loket (Elbogen) mussten wir noch einen steilen Abstieg durch eine Schlucht bewältigen, der uns voll forderte.

 

Auf einer schaukelnden Hängebrücke überquerten wir den Fluss Ohře (Eger). Wie ein gebeugter Arm umfließt die Eger von drei Seiten den Felsen mit der 3.100 Einwohner zählenden Stadt Loket. Deshalb auch der deutsche Namen Elbogen.
Quartier bezogen wir auf dem Marktplatz im Hotel
Bílý kůň (Weißes Ross).

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

Weitere Bilder von der Wanderung

 

 

Unterwegs auf der Hochfläche des  Slavkoský les (Kaiserwalds)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der 50 m hohe Aussichts- und Sendeturm auf dem Krudum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Hotel Bílý kůň (Weißes Ross) in Loket (Elbogen) haben wir übernachtet.

 

Dienstag, 23.08. Wanderung
Loket (Elbogen)
→ Karlovy Vary (Karlsbad) 17,2 km

 

Böhmisches Rothenburg, Rache des Bräutigams und Karlsbad von oben

 

 

Beim Frühstück schauten uns der Geheimrat Goethe und dieBeim Frühstück schaute uns Goethe uns seine angebetete  Ulrike von Levetzow zu 19-jährige Ulrike von Levetzow von einem Bild an der Wand zu. Goethe war 7 Mal in diesem Gasthaus und feierte auf der Schwarzenberg-Terrasse des Lokals seinen 74. Geburtstag.

 

 

Vom Turm der Burg hatten wir eine gute Sicht auf den Marktplatz von Loket (Elbogen), den Fluss Ohře (Eger), die steinerne Brücke, das Amphitheater und die umliegenden Bergeshöhen. Wegen seines historischen Ortskerns wird Loket auch das „Böhmische Rothenburg“ genannt. Kein Wunder also, dass auf dem Marktplatz Szenen für den James-Bond-Film „Casino Royale“ gedreht wurden.
 
Angenehm Bueg Loket im Zentrum von Loket (Elbogen)überrascht waren wir von dem Museumsbesuch im Inneren der Hrad Loket (Burg Elbogen), eine Vielzahl von Waffen aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, Porzellan, Möbel und Bilder konnte man bestaunen.
Außerdem erhielt man einen grausamen aber realistischen Eindruck von den mittelalterlichen Foltermethoden. Als Beispiel seien hier nur die „Eiserne Jungfrau“, der „Spanische Stuhl“, Streckbank, Rädern, Einmauern oder Hängen genannt. Besonders gruselig auf die Besucher wirkten die lauten Schreie der Gefolterten vom Band.
Zu erwähnen ist, dass der spätere Kaiser Karl IV. als 4-Jähriger von seinem Vater in der Burg gefangen gehalten wurde. Er ist der Namensgeber von Karlsbad.

 

Heute wanderten wir auf der blauen Markierung (Weg ist identisch mit dem Europäischen Fernwanderweg E3) von Loket nach Karlovy Vary (Karlsbad). Zunächst ging es 8 km auf einem überwiegend von Radfahrern benutzten Uferweg an der Ohře (Eger) entlang.

ÜberBrücke über die Eger. Im Hintergrund Teil des Heling-Felsens eine für nur 6 Personen zugelassene Hängebrücke erreichten wir nach 6,5 km das gegenüberliegende Ufer. Jetzt hatte man einen imposanten Blick auf die durch Erosion entstandenen Felsengebilde der Svatošské skály (Hans-Heiling-Felsen).

Um diese Heiling-Felsen ranken sich verschiedene Sagen, so auch die folgende:
Hans Heiling war mit einem Mädchen verlobt. Als sie sah, dass ihr Verlobter mit dem Teufel im Bund war, löste sie die Verlobung und wandte sich einem anderen Mann zu.
Als die Hochzeitsgesellschaft am Fluss Eger entlang kam, versperrte Hans Heiling ihr den Weg. Er bat seinen Freund, den Teufel, die
Braut, den Bräutigam, den Pfarrer, die Musiker und die Hochzeitsgäste in die Svatošské skály (Hans-Heiling- Felsen)  zu verwandeln. Danach stürzte sich Hans Heiling in die Fluten der Eger und wurde nie mehr gesehen.Russisch Orthodoxe Kirche St. Nikolai am Doubska hora (Aberg)

Unser Wanderweg führte uns nach einem kleinen Aufstieg in den Ort Doubi (Aich), einen Vorort von Karlovy Vary (Karlsbad). Weiter ging es auf einer 2 km langen Fahrstraße nach Svatý Linhart (Sankt Leonhard). Hier auf einer Höhe von 520 m befinden sich ein Kletterparcours, ein Tierpark und mehrere Kioske.

Erneut führt uns dann ein recht steiler Waldpfad zum 611 m hohen Doubská hora (Aberg). Das Hotel war geschlossen und steht zum Verkauf. Auch der steinerne Aussichtsturm konnte nicht bestiegen werden.

Daneben befindet sich die hölzerne prächtig mit Ikonen ausgestattete russisch-orthodoxe Kapelle St. Nikolai, die für Besucher geöffnet war.
Wieder abwärts marschierten wir 4,5 km und gelangten dann auf dieDer Diana-Turm oberhalb von Karlsbad. Auf die Turmspitze gelangt  man mit einem Aufzug. Vrch pratelstvi (Freundschaftshöhe) mit dem Gasthaus Diana. Hier steht der 40 m hohe Aussichtsturm Diana, mit einem kostenlosen Aufzug, er bietet den Besuchern einen grandiosen Blick auf Karlovy Vary (Karlsbad), die Karlsbader Region und bis zum Erzgebirge.

 

Die letzten 1,5 km sparten wir uns und fuhren mit dem Schrägaufzug hinunter ins Zentrum von Karlovy Vary (Karlsbad). Übernachtet wurde im, zwischen Kur- und Geschäftsviertel gelegenen, Hotel „Romania“.

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

Weitere Bilder von der Wanderung

 

 

Bild von Goethe und seiner angebeteten Ulrike von Levetzow im Frühstücksraum vom Hotel Bílý kůň (Weißes Ross)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Außenansicht der Hrad Loket (Burg Elbogen)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hängebrücke über die Ohře (Eger) und Teile des Hans-Heiling-Felsens

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Russisch-orthodoxe Kapelle St. Nikolai auf dem Doubská hora (Aberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf einer Anhöhe bei Karlsbad befindet sich der Aussichtsturm Diana

 

 

 Wanderbericht: (04)

 Karlsbad und Paddeltour auf der Eger

 

  

   Wanderbericht: (02)

Von Cheb (Eger) nach Marienbad

 

 

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