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Wanderung durch Tschechien |
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Sonntag,
21.08. Wanderung:
„Stinker“ und ein beliebtes Naturschutzgebiet
Um 9:00 Uhr mussten wir uns leider von unserem
geschätzten Wanderfreund Hanjo verabschieden. Er musste zurück nach
Hamburg. Erneut
gingen wir durch das Kurviertel von Mariánské Lázné (Marienbad),
vorbei an den Nová
kolonáda (Neue
Kolonnaden) und beindruckenden
Kurhäusern. Das blaue Wanderzeichen führte uns rasch aus dem Kurort
hinaus. Noch
einmal wurden wir an das Liebesleid des großen deutschen Dichters Goethe
erinnert. Ein Denkmal zeigte Goethe mit seiner angebeteten Ulrike von
Levetzow. Die DDR-Regierung
schenkte das Bronzedenkmal der damaligen Tschechoslowakei.
Besonders
erfreute uns, dass diese Tour
anstelle von Asphaltstraßen auf schmalen Waldwegen verlief.
Nach
ungefähr 6 km kamen wir an einer blubbernden Mineralquelle vorbei, wo CO2
und Schwefelwasserstoff ausströmte. Die Quelle wird wegen ihres
unangenehmen Geruchs auch Smraďoch (Stinker)
Nach
einem weiteren Kilometer erreichten wir die Pramen Farská Kyselka (Quelle des
Pfarrsäuerlings). Die Quelle
schüttet pro Minute 20 Liter Wasser aus. Innerhalb eines hölzernen
Pavillons ist die Quelle gefasst, so dass jeder Besucher das Heilwasser
probieren kann.
Nach
Überqueren einer Asphaltstraße wechselte das Wanderzeichen von blau auf
rot .Mit einer Höhe von 820 m hatten wir die Hochfläche des
Slavkoský
les (Kaiserwald) erreicht. Da der Weg keine Steigung mehr
aufwies, kamen wir sehr zügig voran. Nach
einer 2 km geteerten Fahrstraße tauchte unser Zielort
Kladská
(Glatzen) auf. Übernachtet wurde in
einem hölzernen Jagdschlösschen. Im Speisesaal sind viele Antiquitäten und
Jagdtrophäen ausgestellt.
Kladská
(Glatzen) besteht nur aus
wenigen Häusern und liegt in einem Naturschutzgebiet, das zahlreiche Seen,
Wälder und Moore aufweist. Gebaut wurde die Ansiedlung von 1875 - 1876
durch den Fürsten Otto Schönburg-Waldenburg. Er war ein leidenschaftlicher
Jäger und Naturfreund. Die Gebäude ließ er im Tiroler Baustil
Auf einem
Bohlenweg besteht für Besucher die Möglichkeit die Moorlandschaft mit dem
größten See, dem Kladskáy rybník
(Glatzener
Teich) näher kennenzulernen. Seltene Pflanzen wie z.B- Moorbeeren,
Wollgras sowie Moorheidelbeeren wachsen in dieser Moorlandschaft. |
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Weitere Bilder von der Wanderung
Auf einem Denkmal in Marienbad vereint:
Die gefasste Quelle des Pfarr-säuerlings
Der Kladskáy
a |
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Montag,
22.08. Wanderung:
Konditionelle Fitness, Aussichtsturm und Goethes Lieblingsgasthof
Die
Königsetappe über 27 km stand an. Jeder aus unserer Wandergruppe weiß
automatisch, was das bedeutet und bereitet sich entsprechend darauf vor. Frühstück bereits um 7:45 Uhr, Abmarsch 8:00 Uhr, Getränkevorräte sowie Mittagsvesper einpacken. Zunächst ging es 14 km sehr zügig, da fast ebenerdig, auf einer Asphaltstraße durch den Slavkoský les (Kaiserwald) entlang.
Wegzeichen war heute die grüne Markierung, der
Weg war identisch mit dem Internationalen Weitwanderweg E3 (Tschechische
Variante).
Der 50 m
hohe Sendeturm dient der Radiokommunikation
und hat auf einer Höhe von 30 m
eine frei zugängliche Aussichtsplattform.
Es bietet
sich eine wunderbare Rundumsicht auf den umliegenden Kaiserwald, auf das nördlich gelegene Egertal und das Massiv des Erzgebirges.
Früher stand hier oben ein steinerner Aussichtsturm,
der nach dem Zweiten Weltkrieg einstürzte.
Ein
anstrengender mit Geröll übersäter Pfad führte uns dann ziemlich steil
nach unten zur Wüstung Třidomí (Dreyhäuser).
Mehrmals begegneten uns Pilzsucher mit prall gefüllten Körben. Vor allem
Stein- und Perlpilze (Fleischchampignon)
scheinen in dieser Gegend sehr
verbreitet zu sein.
Gegen
15:00 Uhr erreichten wir den Ort Nadlesí (Nallesgrün),
Zwischen
Dvory (Höfen) und Loket (Elbogen)
mussten wir noch einen steilen Abstieg durch eine Schlucht bewältigen, der uns voll
forderte.
Auf einer
schaukelnden Hängebrücke überquerten wir den Fluss Ohře
(Eger). Wie ein gebeugter Arm
umfließt die Eger von drei Seiten den Felsen mit der 3.100 Einwohner
zählenden Stadt Loket. Deshalb
auch der deutsche Namen Elbogen. |
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Weitere Bilder von der Wanderung
Unterwegs auf der Hochfläche des Slavkoský les (Kaiserwalds)
Der 50 m hohe Aussichts- und Sendeturm auf dem Krudum
Im Hotel Bílý kůň (Weißes Ross) in Loket (Elbogen) haben wir übernachtet. |
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Dienstag,
23.08. Wanderung
Böhmisches Rothenburg, Rache des Bräutigams und Karlsbad von oben
Beim Frühstück
schauten uns der Geheimrat Goethe und die
Vom Turm der Burg
hatten wir eine gute Sicht auf den Marktplatz von
Loket (Elbogen),
den Fluss Ohře
(Eger),
die steinerne Brücke, das Amphitheater
und die umliegenden Bergeshöhen. Wegen seines historischen Ortskerns wird
Loket auch das „Böhmische Rothenburg“ genannt. Kein Wunder also, dass auf
dem Marktplatz Szenen für den James-Bond-Film „Casino Royale“ gedreht
wurden.
Heute wanderten wir auf der blauen Markierung
(Weg ist identisch mit dem Europäischen Fernwanderweg E3) von Loket nach
Karlovy Vary (Karlsbad). Zunächst ging es 8 km auf einem
überwiegend von Radfahrern
benutzten Uferweg an der
Ohře (Eger)
entlang.
Über
Um diese Heiling-Felsen ranken sich
verschiedene Sagen, so auch die folgende:
Unser Wanderweg führte uns nach einem kleinen
Aufstieg
in den Ort
Doubi (Aich),
einen
Vorort von
Karlovy Vary
(Karlsbad). Weiter ging es auf einer
2 km langen Fahrstraße nach Svatý Linhart (Sankt
Leonhard).
Hier auf einer Höhe von 520 m befinden sich ein Kletterparcours, ein
Tierpark und mehrere Kioske.
Erneut führt uns dann ein recht steiler
Waldpfad zum 611 m hohen
Doubská hora (Aberg).
Das Hotel war geschlossen und steht zum Verkauf. Auch der steinerne
Aussichtsturm konnte nicht bestiegen werden.
Daneben
befindet sich die hölzerne prächtig mit Ikonen ausgestattete
russisch-orthodoxe Kapelle St. Nikolai, die für Besucher geöffnet war.
Die
letzten 1,5 km sparten wir uns und
fuhren mit dem
Schrägaufzug hinunter ins Zentrum von
Karlovy
Vary
(Karlsbad).
Übernachtet wurde im,
zwischen Kur- und Geschäftsviertel gelegenen,
Hotel „Romania“. |
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Weitere Bilder von der Wanderung
Bild von Goethe und seiner angebeteten Ulrike von Levetzow im Frühstücksraum vom Hotel Bílý kůň (Weißes Ross)
Außenansicht der Hrad Loket (Burg Elbogen)
Hängebrücke über die Ohře (Eger) und Teile des Hans-Heiling-Felsens
Russisch-orthodoxe Kapelle St. Nikolai auf dem Doubská hora (Aberg
Auf einer Anhöhe bei Karlsbad befindet sich der Aussichtsturm Diana |
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Wanderbericht:
(04)
Karlsbad und Paddeltour auf der Eger
Wanderbericht:
(02)
Von Cheb (Eger) nach Marienbad