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Wo der 2. Weltkrieg 6 Tage früher begann

Heldengeschichten sehen anders aus
 

Am Przelecz Jablonkowska (Jablunkapass) im Dreiländereck Polen, Slowakei und Tschechien erfolgte vom 25. bis 26. August 1939 ein Kommandounternehmen im Vorfeld des Überfalls auf Polen und damit vor Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa.

 
Die Pläne zur Besetzung Polens durch die Deutsche Wehrmacht sahen ursprünglich den 26.08.1939 als Stichtag vor.

Von Žilina (Sillein) wurde am 25.08.1939 eine 30 Mann starke Gruppe von Männern der Militärischen Abwehr des Admirals Canaris zum Przelecz Jablonkowska (Jablunkapass) geschickt.
Ihre Aufgabe war es, den 600m langen zweigleisigen Tunnel beim Ort
Mosty koło Jabłonkowa (deutsch Mosty in den Beskiden *) zu besetzen, um die Sprengung des Tunnels durch Polen zu verhindern. Die „Kaschau-Oderberger Bahn“ verband das schlesische Industrierevier mit Košice (Kaschau, heute in der Ostslowakei) und war die kürzeste Verbindung zwischen Wien und Warschau.

Am Abend des 25.08. wurde der Angriffsbefehl auf Polen wieder zurückgezogen.
Die bereits in Marsch gesetzte Einheit konnte jedoch nicht mehr zurückbeordert werden. Anscheinend versagten die Funkgeräte in dem zerklüfteten Gebiet.

 

Die Gruppe überrumpelte die polnischen Verteidiger und setzten polnische Bergarbeiter fest, die auf den Zug nach Tschechien warteten. Durch Handgraten zerstörten sie die Telefonzentrale.
Dabei übersahen die Angreifer, dass im Keller des Bahnhofgebäudes eine weitere Telefonanlage stand, von der aus eine Telefonistin die polnische Seite über den Angriff informierte.

 

Der Überfall dauerte 12 Stunden. Da keine Soldaten der Wehrmacht nachrückten, wurde den Angreifern bewusst, dass irgendetwas schief gelaufen sein musste. Sie zogen sich wieder über die Grenze zurück, ohne die Sprengladungen in dem Bahntunnel entfernt zu haben.
Noch am 26. August entschuldigten sich deutsche Offiziere für den Zwischenfall:
„mit Bedauern ….  für den von einem Unzurechnungsfähigen verursachten Zwischenfall“.

 

6 Tage später begann der Überfall auf Polen. Die polnische Armee konnte den Eisenbahntunnel 2 Stunden nach Kriegsbeginn, am 1. September 1939 gegen 7:30 Uhr, sprengen.
Die Heldentat fand nicht statt …..

 

*)
Mosty in den Beskiden gehörte bis 1918 zu Österreich-Ungarn, dann zur Tschechoslowakei. Von Herbst 1938 bis 1945 zu Polen. Nach dem Kriegsende kam der Ort wieder zur Tschechoslowakei zurück. Heute ein Ort in der Tschechischen Republik.

 

 

 

 

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