Der
slowakische Nationalaufstand
(Slovenské národné povstanie, Kurzform: SNP)
bezeichnet den
bewaffneten Partisanenkampf, der am 29. August 1944 – heute
Nationalfeiertag in der Slowakei – begann, gegen das dem
nationalsozialistischen Deutschland dienende slowakische Tiso-Regime. Der
faschistische slowakische Staat entstand unter dem Schutz
Nazi-Deutschlands nach der Zerschlagung der ersten tschechoslowakischen
Republik.
Das Zentrum der SNP war Banská Bystrica (Neusohl). Etwa
18.000 Partisanen wurden von großen Teilen der slowakischen Armee
unterstützt. Die kämpfenden Einheiten wurden von der Exilregierung in
London geleitet und von den Alliierten, später auch von der Roten Armee
militärisch unterstützt. Staatspräsident Josef Tiso rief deutsche Truppen
gegen die Rebellen im eigenen Land zu Hilfe. In den blutigen
Auseinandersetzungen kamen Tausende Tschechen und Slowaken (ca. 20.000
Opfer) zu Tode.
Im kommunistischen Regime wurde der Aufstand später einseitig
ausgeschmückt und glorifiziert.
Nach 1989 (Zusammenbruch des Kommunismus) wurden auch die massenhaften
Deportationen slowakischer Juden in die Gaskammern, ermöglicht durch
slowakische Kollaborateure, und Hunderte von Morden und Grausamkeiten an
der karpatendeutschen Bevölkerung in vielen Orten und Städten nicht mehr
verschwiegen.
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