Kudowa Zdrój
(Bad
Kudowa)
im Heuscheuer Gebirge
Einwohner:
9.900

Ist das älteste Heilbad Niederschlesiens. Der
Ort liegt am Fuße des Heuscheuer Gebirges direkt an der tschechischen
Grenze. Busverbindungen bestehen nach Nachod in Tschechien.
Man hat sich spezialisiert
auf die Heilung von Fettsucht, Blutarmut, Herzerkrankungen und auch auf
die Erkrankungen der Bewegungsorgane. Insgesamt 8 Mineralwasserquellen
(Sauerbrunnen) sind für die Kurgäste und Touristen vorhanden.
Im Zentrum befinden sich überwiegend Bauten aus
dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Das 5-stöckige Sanatorium Polonia auf
der ul. Moniuzki ist ein Blickfang.
Das Kurhaus mit dem Namen „Fürstenhof“ wurde
1905 eröffnet. Es beherbergt Kursäle, Kurtheater und
Restaurationsbetriebe.

Der größte touristische Anziehungspunkt
ist 1 km vom Stadtzentrum entfernt im Ortsteil Czermna (Deutsch-Tscherbeney,
zwischen 1937 - 1945 Grenzeck), die makabre Schädelkapelle
Kaplica
Czaszek.
Ab 1776 „verbaute“ der damalige Ortspfarrer Wacław
Tomaszek (Wenzel Tomascheck) in einert Kapelle die Gebeine und Schädel von
etwa 3.000 Menschen. Auf dem Altar sind besondere Schädel ausgestellt: Es
sind die Schädel des damaligen Pfarrers, des Totengräbers, eines Riesen,
eines tatarischen Kriegers und eines Menschen, der an Syphilis starb.
Weitere 21.000 Gebeine befinden sich unterhalb der Schädelkapelle in der Krypta.
Die Totenköpfe und Schienbeine stammen von anonym bestatteten Gefallenen
des Siebenjährigen Krieges, des Dreißigjährigen Krieges und von
Cholera-Epidemien. In der Krypta sind weitere Schädel von 20.000 Menschen
aufgebahrt.
Im Europa
gibt es noch 3 weitere Schädelkapellen, und zwar in Italien, Österreich
und Tschechien (Kladovy). |