Krivánska Malá Fatra (Nördliche Mala Fatra), Slowakei

 

 

 

 

Wanderbericht: Slowakei 8. EtappeWandersymbol für Wanderberichte

Die Ostslowakei – eine unbekannte Region Europas

Von Bardejov (Bartfeld) bis Prešov (Preschau)

Im Jahre 2008 unterwegs auf den europäischen Fernwanderwegen E3 und E8

 aufgezeichnet von Felix  und Dirk

Sonntag 17.08.  
Bardejov (Bartfeld) Hradisko

 

Holzkirchen, Aussichtspanorama
und dynamische Wirtsleute

 

Holzkirchen sind eine der Hauptsehenswürdigkeiten in den waldreichen Karpaten.

Im Nordosten der Slowakei, zwischen dem Fluss Poprad und der ukrainischen Grenze, gibt es heute noch über 50 dieser sakralen Bauwerke der Volksarchitektur. 1968 wurden sie zum nationalen Kulturdenkmal und stehen heute unter Denkmalschutz. Die größte Gruppe bilden die Gotteshäuser nach östlichem Ritus, entweder griechisch-katholisch oder orthodox. Die ältesten sind römisch-katholisch, deren Grundriss orientiert sich an der Gotik orientiert. Mit wenigen Die älteste Holzkirche in der Slowakei in Hervartov ist dem Hl. Franz von Assisi geweihtAusnahmen blieben die Holzkirchen auf dem Land erhalten, die meist ein wenig abseits der Dörfer liegen. Für den Bau wurde aufgrund seines hohen Harzgehaltes früher fast ausschließlich Lärchenholz verwendet. Es ist am wetterbeständigsten. Bei der Balkenkonstruktion des Gebäudes durften keine Nägel verwendet werden, da Christus damit ans Kreuz geschlagen worden war. Eichenholzkeile dienten als Ersatz. Das große überhängende Dach wurde mit Holzschindeln verkleidet, die oft sogar dekorativ verziert waren. Drei Räume wurden in west-östlicher Richtung hintereinander angeordnet. Das Schiff, der mittlere Raum,Adam und Eva Darstellung im Inneren der Holzkirche von Hervartov ist am größten. Im Osten liegt das Presbyterium (Chorraum) und im Westen der so genannte Weiberraum (babinec). Jeder der drei Räume hat ein eigenes Dach. Auf den kegelförmigen Dächern befinden sich barocke Zwiebeltürmchen, so genannte „Mohnköpfchen“, auf denen noch Metallkreuze angebracht sind.

 

Vor der heutigen Wanderetappe, die mit einem steilen Kreuzweg eröffnet werden sollte, war der Kirchgang angesagt, und so fuhren wir wir am frühen Sonntagmorgen mit dem Taxi zu der gut erhaltenen und sehr wertvollen Holzkirche in Hervartov (Herbertsdorf). Sie wurde um 1500 errichtet und ist in der Slowakei die älteste ihrer Art. Der römisch-katholische Sakralbau ist dem heiligen Franz von Assisi geweiht. Wertvolle Wandmalereien aus dem 17. Jh. zieren den Innenraum. Darstellungen Blick in den Innenraum der Holzkirche von Hervartovvon Adam und Eva im Paradies, der Sündenfall, der hl. Georg im Kampf mit dem Drachen sowie die klugen und törichten Jungfrauen sind an den Seitenwänden. Zentralbild ist die Jungfrau Maria unter den Heiligen. Der Altarraum wird von dem übrigen Kirchenteil durch Ikonostasen getrennt. Das sind Holzwände mit geweihten Tafelbildern. Die Ikonen zeigen Jesus, Maria mit dem Kind, Kirchenpatrone und den hl. Nikolaus, den in der orthodoxen Kirche am meisten verehrten Heiligen.

 

Über eine Holzleiter stiegen wir auf die Empore hinauf, wo man die Atmosphäre des Kirchenraumes besonders intensiv wahrnimmt.

Hervartov liegt am Fuße des Čergov–Gebirges, einem wahren Wanderparadies. Auch wir wollten heute die Naturschönheiten dieser Bergregion erkunden. An Kirchgängern vorbei war der kleine Ort nach der Kirchenbesichtigung rasch durchquert.

1,5 Stunden marschierten wir dann im dichten Wald einen 14 Stationen Nach dem Aufstieg hatten wir einen tollen Ausblickumfassenden Kreuzweg hinauf. Zunächst führte ein schmaler Pfad durch junge Kiefern sehr steil nach oben. Im Fichten- und Tannenwald ging es dann auf einem breiten nadelbedeckten Waldweg weiter. Wir entdeckten eine Kreuzotter am Wegesrand. Sie war gut getarnt und für ein ungeschultes Auge nur schwer zu entdecken.
Nach der zwölften Station wurde es noch einmal sehr steil. Schweißgebadet erreichten wir dann den Sedlo
Žobrák am Ende des Kreuzweges. Von hier aus führte nur noch ein gering ansteigender Höhenweg auf den Sattel. Ein alter Holzaussichtsturm weckte unser Interesse. Rasch waren die zwei langen Leitern zur Aussichtsplattform erklommen. Belohnt wurden wir durch eine herrliche Fernsicht auf die umliegenden Berge und Täler mit kleinen Dörfern.

 

Beim Herzhäuschen am Sedlo CergovWeitermarsch lösten jetzt Buchen die Fichten und Tannen ab. Am Bukový vrch 1.019 m informieren Hinweistafeln auch auf Englisch den Besucher über Tiere und Pflanzen der Umgebung, u. a. wurden Sperber (hawk), Eidechsen (lizard) und Buchen (beech) vorgestellt. Am Weg gab es jetzt auch immer wieder schöne Ausblicke, da Wiesen und kleinere Wälder sich abwechselten.
Am 1.021 m hohen Chochulka trafen wir wieder auf das Wanderzeichen des europäischen Fernwanderweges E3. Der sehr angenehm zu gehende Höhenweg führte zum Sattel des Čergov
Gebirges. Der Wald wurde wieder dichter und plötzlich erspähten wir etwas versteckt eine alte Holzdatscha. Daneben waren Holzbänke um einen Lagerfeuerplatz aufgestellt. Es war der ideale Rastplatz für uns. Etwas abseits stand einladend ein hölzernes Aborthäuschen mit einem sehr gekonnt geschnitzten Liebesherzchen auf der Tür, was allgemeine Heiterkeit auslöste. Pension Boudica in Gregorovce
Bald danach kamen wir zum sedlo Čergov, wo man in der "turistická chata" wegen privater Nutzung nicht mehr einkehren kann. In der kleinen abgelegenen Siedlung stehen nur wenige Wochenendhäuschen (Datschen). Nach weiteren 2-3 Kilometern machten wir noch einmal am Waldrand auf Buchenstämmen eine weitere Pause und kamen mit einem einheimischen Pilzsammler auf Englisch ins Gespräch. Er klagte, 2008 sei kein gutes Pilzjahr.
An Bergwiesen entlang, links und rechts hatte man wieder beste Aussicht, marschierten wir dann weiter bis Hradisko (606 m) hinunter. Hier holten uns die Inhaber der
Penzión BOUDICA aus Gregorovce ab, wo wir heute übernachteten. Störche vor der Pension Boudica weckten uns am nächsten Morgen

Die neue Innenausstattung der Unterkunft und der Service sind vom Feinsten und ließen nichts zu wünschen übrig. Zum Abendessen gab es Gulasch nach Art des Hauses, ein ausgezeichnetes Mahl. Die jungen Wirtsleute bieten auch Räumlichkeiten für Festlichkeiten aller Art an. Sie sprechen sehr gut deutsch und wirken sehr dynamisch.

Auf einem alten Fabrikschornstein in der Nähe der Pension entdeckten wir ein sehr großes Storchennest und die Altvögel waren eifrig beim Klappern, was ja allgemein als ein Glückszeichen gilt.
Selten habe ich ein Storchennest mit solchen Ausmaßen gesehen.

In unserer Wandergruppe wird der Klapperstorch jedoch
- so wie es scheint - keine Arbeit mehr bekommen.

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die älteste slowakische Holzkirche steht in Hervartov und ist dem Hl. Franz von Assisi geweiht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese  Wandmalerei von "Adam und Eva" befindet sich im Inneren der Holzkirche von Hervartov (Herbertsdorf)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick von der Empore in den Innenraum der Holzkirche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick vom Aussichtsturm am Sedlo Žobrák

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herzhäuschen kurz vor dem Sedlo Čergov

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Penzión Boudica in Gregorovce

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wo kriegten wir die Kinder her,
Wenn Meister Klapper-storch nicht wär?

 Wilhelm Busch:
"Die fromme Helene"

Bei unserer Wandergruppe schwächelt  der Klapperstorch

Montag 18.08.
Hradisko / Terňa
Veľký Šariš im Šarišská vrchovina (Scharoscher Bergland)

 

“Vom Weibchen vernascht”
und hohe Braukunst

 

Frühmorgens fuhr uns das Wirtsehepaar in die ca. acht Kilometer entfernte Ortsmitte von Terňa (375 m). Eine größere Gruppe von Roma war gerade dabei, die Böschungen eines Baches zu säubern. Mit einer Motorsense wurde das hoch gewachsene Gras gemäht und mit Holzrechen für den Abtransport aufgehäufelt. Eine junge Frau, wahrscheinlich von der Gemeindeverwaltung, verteilte an jeden Helfer einen Beleg. Offensichtlich handelte es sich um einen von der Gemeinde angeordneten Arbeitseinsatz. Die zahlreichen Kinder der Gruppe schauten interessiert zu. Wir kauften zunächst einmal in einem kleinen Lebensmittelgeschäft Wanderproviant: Mineralwasser, Äpfel und Bananen, falls angeboten, bilden i. d. R. unseren Rucksackvorrat.

Ein kleiner Teerweg führte uns leicht abwärts am Bach entlang aus dem Dorf hinaus. Zwetschgenbäume lockten mit einer Fülle von reifen Früchten. Auf einer Wiese graste eine große Kuhherde. 86 Tiere zählte ich. Über einen Kilometer marschierten wir dann über eine Hangwiese Naturbelassene Wiese mit unzähligen Insekten bevölkertetwas aufwärts dem Waldrand zu. Die Vielfalt an Gräsern und Blumen verriet, dass hier noch nicht gedüngt und nicht gegen Unkräuter gespritzt wurde. Nur noch ca.6 Grasarten findet man heute z. B. auf gegen Unkraut behandelten und gedüngten Grasflächen in Deutschland. Entsprechend arm an Flora und Fauna ist eine solche Landschaft. Hier jedoch war das Gegenteil der Fall. Unzählige Heuschrecken, Käfer, Mücken, Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und Falter bevölkerten die Wiese. In kleineren sumpfigen Bereichen sahen wir auch Frösche.

Auf einem breiten Grashalm entdeckte ich eine Gottesanbeterin, die gerade eine Heuschrecke gefangen hatte. Sie war ca. 8 cm lang, grau-braun wie ein abgestorbener Halm und damit gut getarnt. Bekannt ist die Gottesanbeterin vor allem dadurch; dass sie nach der Begattung ihren Partner auffrisst („vom Weibchen vernascht“).

Nach dem Sattsehen an dieser reichen Artenvielfalt liefen wir aufwärts im Wald zum Sedlo Stáže (440 m). Nach einer weiteren Stunde abwärts, immer noch im Wald, war dann unten im Tal der sich über zwei Kilometer erstreckende Ort Kanaš (305 m) in Sicht. Zahlreiche kleine und große Hunde in den Gärten der Häuser begleiteten lautstark unsere Ankunft bzw. unseren Vorbeimarsch. Unangenehm wurde es aber jetzt noch einmal, da nur noch auf einer breiten Teerstraße, der Hauptstraße, längere Zeit gewandert wurde. Ansicht von Prešov (Eperies bzw. Preschau) in der SlowakeiEndlich kam die Stadt Veľký Šariš mit dem großen Brauereigebäude ins Blickfeld. Unweit der Šariš-Brauerei, neben einer großen Straßenkreuzung, machten wir ausgiebig Mittagsrast.
Das „Šariš“-Bier
genießt in der Region e
inen guten Ruf und schmeckt ausgezeichnet. Es wird in der gesamten Ostslowakei, unter anderem auch in Svidnik, Bardejov und Prešov, ausgeschenkt. Mit dem Bus fuhren wir danach in das Zentrum der drittgrößten Stadt der Slowakei, Prešov.

Sie liegt am Zusammenfluss von Torysa und Sekčov. Nach 15 Minuten Fußmarsch quartierten wir uns in der 3-Sterne-Pension „El Dorado“ ein.

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Naturbelassene Wiese mit unzähligen Bienen, Schmetterlingen, Hummeln und einer Gottesanbeterin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Innenstadt von Prešov

Dienstag 19.08.
Veľký Šariš
/ Malý Šariš
 Prešov (Eperies / Preschau)

 

Während Felix sich seinen Wunsch erfüllte und allein auf den Gipfel des Kriváň (slowakischer Teil der Hohe Tatra) wanderte, waren wir erneut auf dem "Bergwanderweg Eisenach Budapest" unterwegs. Dirk berichtet:

Ein Tag mit mehr
als einem Problem

Beim Frühstück wussten wir schon: Heute kann´s keine Probleme geben: Leichte Tour um die Stadt Prešov (Eperies, 1938 bis 1945 auch Preschau) herum zum Kalvarienberg von Prešov. Von dort wieder zurück in die Stadt.

 
Wir sind rechtzeitig an der Bushaltestelle.Leider ist es die falsche Haltestelle, denn der Bus fährt vor unseren Augen an unserer Haltestelle vorbei. Wir hatten gar nicht bemerkt, dass es wenige Meter weiter noch eine Haltestelle gab. Es bleibt uns also nur das Taxi, um an unseren Wander-Ausgangspunkt zu kommen. Also  zurück ins Hotel, wo der Wanderführer uns problemlos ein Taxi organisiert.

In Malý Šariš (Kleinscharosch)angekommen finden wir sofort das Wanderzeichen, undNeue Autobahn zwischen Presov und Poprad unerbricht die europäischen Fernwanderwege E3 und E8 wir wandern los. Aber bereits nach 5 Minuten, nachdem wir das Taxi in Malý Šariš verlassen haben, stehen wir vor dem nächsten Problem. Das Zeichen geht durch ein Privatgelände, von dem uns eine Anwohnerin verscheuchen will.

 
Aber hinter dem Privatgelände gibt es einen Bauzaun.
Wir schauen nach. Da hat man doch tatsächlich eine neue Autobahn mitten durch die europäischen Weitwanderwege E3 und E8 gelegt!
 
Wir queren die Baustelle. Bäume auf der anderen Seite sind natürlich längst gefällt und damit sind auch die Wanderzeichen verschwunden. Wolfgang sucht das Wanderzeichen und findet es auch - Gott sei Dank. Es geht weiter. Nach ein paar Hundert Metern treffen wir auf einen jüdischen Friedhof. Auch das ist für uns eine neue Erfahrung, über einen jüdischen Friedhof zu wandern.

 

Roma haben direkt auf dem Weitwanderweg ihre Zelte aufgebautJetzt wird es aber richtig schön auf dem europäischen Fernwanderweg. Also ein richtig normaler Wanderweg.
Aber bald sehen wir auf vor uns aus Stofffetzen errichtete Zelte. Mein erster Gedanke war, sicherlich eine katholische oder evangelische Jugendgruppe, die hier ihre Zelte aufgebaut hat.
Aber bald erkennen wir auch die Bewohner der Zeltsiedlung, es sind Roma, die hier auf dem Wanderweg campieren.

 

Wir wandern links an den Zelten vorbei. Nur wenige Bewohner waren zu sehen. Müllplatz direkt am E3-Weg bei Prešov (Eperies bzw. Preschau) in der SlowakeiDoch nach wenigen Metern stehen wir vor einer ca. 2 m hohen  Blechwand, die uns die Fortsetzung des markierten Weges versperrt.
Das wäre schlimm, denn nun hätten wir wieder durch das Roma-Lager zurückwandern müssen. In der Blechwand war noch ein kleiner Durchstieg zu sehen, anscheinend der Zugang der Roma zur Müllhalde der Stadt Prešov. Nun war alles klar:
Die Roma waren auf dem Müllplatz als Recyler tätig.

Zum Glück gibt es rechts neben der Blechwand einen schmalen, kaum begangenen, aber mit Brennnesseln zugewachsenen Weg.
Wir bevorzugen diesen Weg entlang der Blechwand, denn eine Wanderung über den Müllberg der Stadt Prešov kam uns nicht verlockend vor. Und auch für den  Rückweg durch das Roma-Lager konnten wir uns nicht begeistern.
Ein Müllmann der Stadt Prešov wundert sich genauso über die Wandergruppe wie zuvor die Bauarbeiter an der Autobahn. 

Am Ort Cemjata bei Presov trennen sich die beiden europäischen Fernwanderwege E3 und E8Der Asphalt hatte uns wieder. Die nächsten 30 Minuten mussten wir auf einer nicht gerade wenig befahrenen Landstraße entlang bis Cemjata  wandern. Der Ort war ein Rehabilitations-Zentrum mit nur wenigen Privathäusern. Vor uns hielt der Stadtbus der Linie 18 von Prešov. Es stiegen einige Wanderer aus, die bald in dem Wald verschwanden.
Jetzt hieß es Abschied nehmen von dem europäischen Fernwanderweg E8. Der E8 beginnt an der polnisch-ukrainischen Grenze (siehe: Wanderung 2012 durch die
Waldkarpaten). Wir waren auf diesem Weitwanderweg ab der slowakischen Grenze zu Polen, am Dukla-Pass, 5 Tage unterwegs. Der E8 verläuft westlich vorbei an Košice (Kaschau), über Bratislava, Wien, Linz, Regensburg, durch unsere Heimat nördlich von Heidelberg, bis in die Niederlande.
Wir bleiben aber auf dem europäischen Fernwanderweg E3, der uns zunächst wieder
zurück nach Prešov (Eperies oder bis 1939Dirk versorgt uns mit Mineralwasser aus der Quelle Kvašná voda bei Eperies Preschau ) und anschließend zur ungarischen Grenze auf den europäischen Fernwanderweg E4 führen soll.

Der Rest der Tour war sehr schön.

Wir erreichten nach einer Wanderung durch den Stadtwald von Prešov eine Quelle mit dem Namen "Kvašná voda". Zunächst konnten wir mit dem Namen Kvašná nichts anfangen aber nachdem uns Dirk mit dem Quellwasser versorgt hatte, wussten wir Bescheid: Es handelt sich um eine Mineralquelle mit sehr saurem Wasser.
Um die Mittagszeit war es sehr heiß an diesem Tag und wir rasteten einige Zeit an der Quelle. Oft konnten wir Kinder beobachten, die mit großen Plastikbehältern Wasser von der Quelle holten.

Am Nachmittag erreichten Wallfahrtskirche des Heiligen Kreuzes in Presov wir unser Ziel, die Kostol na Kalváríí (Wallfahrtskirche des Heiligen Kreuzes am Kalvarienberg) südwestlich von Prešov. Nach der Zurückdrängung des Protestantismus wurde in den Jahren 1721 bis 1769 der Gebäudekomplex errichtet. Von einer Plattform aus hatten wir einen schönen Blick auf die unter uns liegende Stadt Prešov. Danach ging es abwärts an den 14 Stationen des Leidensweges Christi vorbei und in wenigen Minuten erreichten wir wieder unser Hotel in Prešov.

Prešov liegt an dem alten Handelsweg zwischen Ungarn und Polen. St. Nikolaus-Kirche in Presov (Eperies) im Osten der SlowakeiSie erzielte ihren Reichtum durch die Produktion und den Handel mit Leinenprodukten und Salz aus der nahen Salzmine von Solivar (Salzburg).
Durch die Teilnahme an mehreren Aufständen gegen die Habsburger wurde ihr der Salzhandel verboten. Die Bevölkerung verarmte und viele Bürger verließen ihre Heimat. Dadurch verlor die Stadt an wirtschaftlicher Bedeutung.

Es gibt in Prešov nur wenige Sehenswürdigkeiten, die sich alle am linsenförmigen Marktplatz befinden. Hervorzuheben ist das älteste Gebäude der Stadt, die St. Nikolaus-Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit ihrem 66 m hohen Turm.

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine neue Autobahn quert die europäischen Weitwanderweg E3 und E8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Roma-Lager direkt auf dem europäischen Fernwanderweg E3 und E8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der europäische Fernwanderweg passiert die Müllhalde der Stadt Prešov

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An dem kleinen Ort Cemjata trennen sich die europäischen Fernwanderwege E3 und E8 wieder

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dirk versorgt uns mit frischem Mineral-wasser aus der Quelle Kvašná voda

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wallfahrtskirche des Heiligen Kreuzes am Kalvarienberg von Prešov

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Markplatz von Prešov (Eperies) steht die gotische St. Nikolaus-Kirche

 

 

 

Fortsetzung Wanderbericht Etappe 9

Fortsetzung des Wanderberichts

 

 

Slowakei Etappe 7 (Wanderbericht)

Vom Dukla-Pass bis Prešov (Preschau)

 

 

Die Wandergruppe

Impressum

Datenschutz

Seitenübersicht-Osteuropa