Geschichte des EB-Wegs
Im
Oktober 1980 haben der Kulturbund der DDR, die Svaz Turistik
(Tschechoslowakei), die PTTK-BergItouristik (Polen)
und der Magyar Termeszetbarat (Ungarn) beschlossen, den
"Internationalen
Bergwanderweg der Freundschaft Eisenach - Budapest" zu schaffen.
Es war der erste und auch einzige länderübergreifende Weitwanderweg der
damaligen "Sozialistischen Länder". Ursprünglich sollte der Weitwanderweg
in Kap Arkona auf Rügen beginnen und in Budapest enden. Zu einem
späteren Zeitpunkt hatte man die Wartburg bei Eisenach als
Ausgangspunkt gewählt.
Die Väter des Weitwanderwegs hatten nicht die
Absicht, an die ungarische Königstochter
Elisabeth
zu erinnern. In der DDR wäre eine solche Betrachtungsweise
auch vollkommen fremd gewesen.
Erst zu einem späteren Zeitpunkt hat man sich daran erinnert, dass die
4-jährige Elisabeth im Jahre 1211 mit "zahlreichem Gefolge in einem
ansehnlichen Zug" von Budapest nach Eisenach "reiste". Sie sollte "in
deutscher Umgebung" erzogen werden, da sie mit dem ältesten Sohn des
Landgrafen von Thüringen verlobt war. Heute wird diese Frau wegen ihrer
Mildtätigkeit als "Heilige Elisabeth" weltweit verehrt.
Nach den politischen Ereignissen in Osteuropa
wurde
der
EB-Weg
bis zum Dreiländereck Ungarn, Slowakei und Rumänien
in den europäischen Fernwanderweg
E3: Atlantik - Ardennen -
Erzgebirge - Karpaten - Schwarzes Meer integriert. Und in Ungarn in
den europäischen Fernwanderweg E4. Eine Wanderstrecke durch
Rumänien existiert nach wie vor nicht!!
Die Eröffnung des EB-Wegs fand am 29. Mai 1983 statt.
Zur Erinnerung ist an der Wartburg-Zugbrücke eine Tafel angebracht, die
den Verlauf der Strecke anzeigt.

DDR-Wanderbücher gaben eine Gesamtstrecke von
2.678 km an:
Deutschland:
Eisenach/Wartburg ―
Schmilka (Grenzübergang zu CZ)
Thüringer Wald,
Thüringer Schiefergebirge, Vogtland, Erzgebirge, Elbsandsteingebirge |
730 km |
Tschechien (1.
Abschnitt):
Grenzübergang zu
D/CZ Schmilka/Hřensko ― Harrachov-Nový Svět (Grenzübergang zu
P)
Böhmische Schweiz,
Lausitzer-Gebirge, Jizerské hory
(Isergebirge)
und Riesengebirge |
144 km |
Polen (1.
Abschnitt):
Grenzübergang zu CZ Harrachov /Jakuszyce ― Boboszów (Grenzübergang zu
CZ), Riesengebirge,
Landeshuter Kamm, Góry Sowie (Eulengebirge),
Masyw Śnieżnika
(Glatzer Schneegebirge) |
291 km |
Tschechien (2. Abschnitt):
Grenzübergang zu
CZ Boboszów ― Suchá Hora (Grenzübergang zu PL)
Hrubý Jeseníky (Altvatergebirge),
Nízký Jeseník
(Niedere Gesenke), Westbeskiden (Walachei) |
497 km |
Polen
(2. Abschnitt):
Grenzübergang zu
PL Suchá Hora/Chocholów ―
Dukliansky priesmyk
(Duklapass) Grenzübergang zu SK
Tatry
Wysokie
(Hohe
Tatra), Pieniny
(Kronenberge),
Beskid Sądecki (Sandezer Beskiden),
Beskid Niski
(Niedere Beskiden) |
233 km |
Slowakei:
Dukliansky
priesmyk (Duklapass)
― Slovenské Nové Mésto (Grenzübergang zu H)
Ostbeskiden,
Čergov-Gebirge, Slanské
vrchy
(Sovarer
Gebirge)
|
263 km |
Ungarn:
Zempliner Gebirge,
Nationalpark: Aggtelek, Bükk-,
Mátra-,
Cserhát-,
Börzsöny-,
Visegráder-,
Pilis- Gebirge.
Grenzübergang
Sátoraljaújhely SK ― Budapest-Hüvösvölgy
[In den Budaer
Bergen
(Budai hegység
) |
520 km |
insgesamt: |
2.678
km |
Wanderer auf dem EB-Weg
Im Sommer
des Jahres 1987 ist Herr
Dr. Wolfgang Buchenau aus Erfurt
als Erster den EB-Weg
innerhalb von 74 Tagen von Eisenach aus nach Budapest gewandert. In
nur 45 Tagen mit einem Pensum von 60,7 km pro Tag hat 1990 Herr Fritz Peterka die Strecke bewältigt.
Mai 2005 erreichte Bert Winkler das Ziel Budapest. Informationen
unter:
http://EB.Stadtigel.de .
Eine
Tafel
über den Verlauf des "Internationalen Bergwanderwegs Eisenach - Budapest"
am Hüvösvölgly-Bahnhof (Budaer Berge) wurde von der DAV-Wandergruppe
Marburg angebracht.
Bis zum Januar 2020
wurden
87 Wanderer gezählt, die den
gesamten EB-Weg gewandert sind.
Hans-Peter Paschold leitet die
jährlichen Treffen der EB-Wanderer, die den Weg komplett gewandert sind.
Die Mitglieder treffen sich in jedem Jahr am EB-Weg. Interessenten können
sich bei ihm melden:
Hans-Peter Paschold
Koselstein 1
07343 Wurzbach
Tel.: 036652/22404
Informationen über den EB-Weg

In verschiedenen
Tageszeitungen ist im Juni 2007 ein von der Deutschen Presse-Agentur
erstellter Artikel über den EB-Weg erschienen. So auch im Spiegel:
www.spiegel.de/reise/europa/0,1518,492413,00.html.
Die Angaben
in dem Zeitungsartikel sind nicht immer richtig. So hat das EB-Logo der 5
stilisierten Berge mit der Anzahl der zu durchwandernden Länder nichts zu
tun.
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