 
(
Rüdesheim - Niederwalddenkmal 2,4 km)
Niederwalddenkmal
56 km

― Eremitage
56,5 km
[Aussichtshütte, früher eine kleine Kapelle]
― Zauberhöhle
59 km
-
Vom
Grafen Karl Maximilian von Ostein zur Belustigung seiner Gäste gebauter
künstlicher Tunnel. Nach dem Öffnen von 3 Fenstern konnte man damals
in das Rheintal blicken.
― Jagdschloss Niederwald
327 m 59,5 km
[Ehemaliges
Jagdschloss des Grafen Karl Maximilian von Ostein, heute ein stark
frequentiertes Ausflugslokal.]
― Bergstation Sesselbahn
60 km
― Assmannshausen
62 km
―
Höllenberg
-
Der "teuflisch" gute
Spätburgunder-Rotwein von der Hölle ist die beste Weinlage
Assmannshausens. Der Name Hölle kommt aber vom Wort "Helda" und das
bedeutet im altgermanischen Halde, Abhang
―
Paul Claus-Hütte 334 m 67 km
[Aussichtspunkt]
―
Campingplatz Suleika/Bodenthal
70 km
―
Drei-Burgen-Blick 199 m 72 km
[Zu
sehen sind die Burgen: Rheinstein, Reichenstein und Sooneck
= siehe Bild]
― Bächergrund (Senke) 244 m
73,5 km
Lorch,
Hauptstadt des Freistaats Flaschenhals 77 km
-
Nach
dem 1. Weltkrieg wurde die linke Rheinseite von alliierten Truppen
besetzt. In das rechtsrheinische Gebiet wurden "Brückenköpfe" mit einem 30
km Radius gebildet. So war Mainz französisches und Koblenz amerikanisches
Besatzungsgebiet. Diese Besatzungsgebiete überlappten sich aber nicht,
deshalb gab es zwischen Lorch und Kaub ein "unbesetztes Gebiet" in Form
eines Flaschenhalses: den "Freistaat
Flaschenhals". Die
Verwaltung wurde von dem Bürgermeister in Lorch organisiert.
Für die 3.000 Bewohner gab es keine Bahn- und Straßenverbindungen ins
unbesetzte Deutschland. Post- und Warenverkehr war nur über
Schmugglerpfaden möglich.
Der
Freistaat Flaschenhals
existierte vom 10.01.1019 bis zur Besetzung des Ruhrgebietes am
25.02.1923.
Lorch

77 km
-
Wahrzeichen
von Lorch ist die katholische Pfarrkirche St. Martin. Der Kirchturm
war gleichzeitig Wehrturm. Baubeginn im 13. Jahrhundert,
Fertigstellung 1483. Größter Holzaltar Deutschlands, auch das Chorgestühl
stammt aus dem 13. Jahrhundert. An dieser Stelle soll um 360 ein
römischer Burgus gestanden haben.
― Ruine Nollig
78,5 km
[Festungsturm
wurde um 1300 auf dem Wachtenberg errichtet und war Teil der
mittelalterlichen Befestigungsanlage von Lorch.]
― Clemenskapelle oberhalb von
Lorchhausen 80 km
[Weindorf
Lorchhausen besteht seit 1211]
― Grenzstein im Niedertal / Grenzhäuschen 84 km
[Landesgrenze
zwischen Hessen
und
Rheinland-Pfalz, eine Informationstafel
gibt darüber Auskunft. Sie wurde errichtet von Herrn Wolf, dem "Grenzvogt
vom Niedertal"]
― Hasselborn
85,5 km
―
Abzweigung
Sauerthal 351 m 87 km ― Burg
Gutenfels 88,5 km
-
Staufische
Wehrburg. Ihr ursprünglicher Name war Burg "Cube". Aufgrund
erfolgloser Belagerungen im 16. Jahrhundert wurde sie in Burg "Gutenfels"
umbenannt. Napoleon ließ die Befestigungsanlage der Burg abreißen. Neu
errichtet unter Beibehaltung des Ruinencharakters Ende des 19.
Jahrhunderts.
"Gutenfels" ist kein Hotel mehr; Burg ist im Privatbesitz -
Besichtigung nicht
möglich.
―
Kaub
92 km

-
Der Befehlshaber der schlesischen Armee von Blücher überquerte mit 60.000
Soldaten und 15.000 Pferden in der Neujahrsnacht 1813/14 den Rhein bei Kaub. Damit leitete er das Ende der napoleonischen Besetzung Deutschlands
ein.
Auf einer Insel vor Kaub
ist die Burg
Pfalzgrafenstein
zu sehen. Erbaut 1327 von einem Familienmitglied der Wittelsbacher als
Zollburg für die Rheinschifffahrt.
Der Papst war gegen den
Bau - war die Kirche doch selbst an den Zolleinnahmen interessiert. Die
Ringmauer um den fünfeckigen Turm wurde einige Jahre später gebaut.
Nachdem beide Rheinseiten im 19. Jh. preußisch wurden, verließen die
letzten Zöllner die Zollstelle. Pfalzgrafenstein kann besichtigt werden.
Ein Kleines Boot setzt von Kaub auf die Insel.
―
Dörscheid
329 m 97,5 km

―
Aussichtspavillon auf
der Hahnenplatte 309 m
99 km
― Aussichtsfelsen Roßstein 100 km
― Alte Burg
[Burg
wurde 1359 gebaut und bereits 2 Jahre später zerstört]
101,5 km
― Aussichtspunkt Waldschule (Schutzhütte)
104 km ― Fünf-Seenplatz
104,5 km ― Langenhainzen 238 m 107
km ― Aussichtspunkt Spitznack 187 m
108 km
[guter
Ausblick auf den Rhein.]
―
Loreley 194 m 110 km

-
125 m über
dem Rhein;
Herkunft des Namens umstritten,
entweder von Lore = "lauernd" der vom nahem Ort Lorch
und Ley = "Schieferfelsen"]
mit
Besucherzentrum und Freilichtbühne [An
dieser Engstelle hat der Rhein eine Breite von 150 m. Die starke
Strömung, Untiefen und Strudel machten die Durchfahrt gefährlich. Der Sage
nach war eine auf dem Felsen sitzende und sich kämmende unglückliche
blonde "Jungfrau" die Ursache der vielen Schiffsunfälle auf dieser
Passage. Heinrich Heine hat
ein Gedicht
gewidmet. Noch heute wird in jedem Jahr eine blonde "Schöne" zur Miss
"Loreley" gewählt.
― Heide
111 km
[Ortsteil
von St. Goarshausen]
― Burg Katz
113,5 km
-
Die
1371 vom Grafen von Katzenelnbogen gebaute Burg wurde zur Sicherung
von St. Goarshausen gebaut. Ehemals hieß die Burg nach dem Erbauer
Katzenelnbogen, wurde aber später vom Volksmund Burg Katz genannt. Sie war
ein Vorposten für die gegenüberliegende Festung Rheinfels. 1806 auf Befehl
Napoleons gesprengt. Ende des 19. Jahrhunderts im damaligen Zeitgeist
wieder aufgebaut. Burg ist heute im japanischen Privatbesitz und
nicht zu besichtigen.
―
St. Goarshausen
73 m 114,5 km

Hinweis:
Am Ortsrand von St. Goarshausen geht es zunächst ziemlich steil zum
Parkplatz Herschelberg vom Ortsteil Patersberg und dann wieder hinunter
―
vorbei an dem
Drei-Burgenblick
116 km
[Burg
Katz, Maus und dem Rhein gegenüber Burg Rheinfels]
nach
― St.
Goarshausen in das Hasenbachtal (Nastätter Str.).
Wandert man durch St. Goarshausen, am Bahnhof vorbei und benutzt
dann die Unterführung der Bahnlinie, um in die Nastätter Str. zu gelangen,
dann erreicht man das Hasenbachtal in nur wenigen Minuten. Am westlichen
Teil des Friedhofs (200 m vom Bahnhof) gelangt man wieder auf den
Rheinsteig.

Blick auf den Loreley-Felsen und im Hintergrund auf St. Goarshausen |
Legende:
Einkehrmöglichkeit
Einkehr + Übernachtung
Bahnanschluss
Wegbetreuung:
"Wegepaten" der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH Projektbüro Rheinsteig
Eröffnung
Rheinsteig
08. September 2005
Wanderkarten:
▪
Landesamt
für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz
Rheinsteig Topographische Freizeitkarte
1:50.000
Diese Sonderkarte deckt den gesamten Wanderweg ab
Unterkünfte:
▪
Täglich "rumpeln" durch
das Nadelöhr Rheintal 500 Güterzüge (alle 3,8 Min. ein Zug) - Tendenz
steigend.
Deshalb sollte man vor dem Schlafengehen unbedingt einen "Schoppen" mehr
trinken, um auch schlafen zu können!
▪
Broschüre:
"Gastgeber am Rheinsteig" ist
kostenlos zu bestellen unter 01805/648328.
Hinweis:
Unterkünfte sind nicht vollständig aufgeführt.
Unterkünfte:
Hotel Deutsches Haus**
Schulstr. 1
D 56 349 Kaub
Nur wenige Meter vom Marktplatz entfernt. Relativ ruhig -
Bahnverkehr kaum hörbar. Zimmer sehr klein; aber
empfehlenswerte Küche.
Alternative:
CVJM-Gästehaus Elsenburg
Adolfstr. 14
D 566349 Kaub
Ideale Lage: Oberhalb von Kaub mit Aussicht auf den Rhein und
Weinberge.
Alternative:
Landgasthaus Blücher
D 56348 Dörscheid
Am Rheinsteig am Ortsrand von Dörscheid
(oberhalb von Kaub). Es werden 3 Zimmerkategorien angeboten. Sehr lobenswerte
Küche.
Für wenige € können sich Gäste vom Frühstückbuffet Lunchpakete
selbst zusammenstellen.
Loreleyhotel Erholung
Nastätter Str. 15
D 56346 St. Goarhausen
Am Rheinsteig in einem Seitental an einer Durchgangsstraße gelegen. Etwa
500 m vom Bahnhof entfernt. Relativ ruhig. Gegen einen kleinen Aufpreis
kann sich der Wanderer belegte Brötchen, Brot, Obst, Getränke vom
Frühstückstisch mitnehmen.

Die Lorelei
Ich
weiß nicht, was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus uralten Zeiten
Das geht mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl, und es dunkelt,
Und ruhig fließet der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.
Die
schönste Jungfrau sitzet,
Dort oben wunderbar;
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.
Heinrich Heine
♫
Das
Loreley-Lied
Zu Bacharach am
Rheine (Lore Lay)
Zu Bacharach am Rheine
Wohnt eine Zauberin,
Sie war so schön und feine
Und riss viel Herzen hin.
Und brachte viel zuschanden
Der Männer rings umher,
Aus ihren Liebesbanden
War keine Rettung mehr.
Der Bischof ließ sie laden
Vor geistliche Gewalt –
Und musste sie begnaden,
So schön war ihr‘ Gestalt.
Er sprach zu ihr gerühret
“Du arme Lore Lay!
Wer hat dich denn verführet
Zu böser Zauberei?”
“Herr Bischof lasst mich sterben,
Ich bin des Lebens müd‘
Weil jeder muss verderben,
Der meine Augen sieht."
Mein Herz wird mir so munter,
Er muss mein Liebster sein!
Da lehnt sie sich hinunter
Und stürzet in den Rhein.
Clemens
Brentano
Der Handstand auf der Loreley
Die
Loreley, bekannt als Fee und Felsen,
ist jener Fleck am Rhein, nicht weit von Bingen,
wo früher Schiffer mit verdrehten Hälsen,
von blonden Haaren schwärmend, untergingen.
Wir
wandeln uns. Die Schiffer inbegriffen.
Der Rhein ist reguliert und eingedämmt.
Die Zeit vergeht. Man stirbt nicht mehr beim Schiffen,
bloß weil ein blondes Weib
sich dauernd kämmt.
Erich
Kästner |