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Zwei Qualitätssiegel für den richtigen Wanderweg

 

Etwa 10 Mrd. Euro geben die Deutschen in jedem Jahr für das Wandern aus. Mit der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung des Wandertourismus hat man auch erkannt, dass man Wanderern in Deutschland attraktive Wege anbieten muss.

 

Wodurch unterscheiden sich ein Premiumweg von einem Qualitätsweg?

a) Qualitätskriterien für Premiumwanderwege:

 

Die Forschungsgruppe Wandern der Uni Marburg hat versucht, ein Messinstrument für die Beurteilung von Wanderwegen zu schaffen. Man unternahm hierzu eine repräsentative Umfrage und ermittelte 34 „Qualitätskriterien“, die Wanderer an einen Wanderweg stellen (beispielsweise):

· genügend Rastmöglichkeiten mit Bänken auf dem Wanderweg

· kulturelle Sehenswürdigkeiten entlang des Wegs (Schlösser, Burgen, Altstädte, Bildstöcke)

· schöne Ausblicke

· gute Markierung der Wege, Orientierung durch Tafeln

· Weg soll nicht neben einer Autostraße (Durchgangsstraße) angelegt sein

· Weg soll Pfadcharakter haben

· kein asphaltierten Wege

· ebenso naturnahe Gewässer, offene Biotope, Wiesentäler.

 

Premiumwanderwege mit „Deutschem Wandersiegel“ 

Nur Wege, die alle 34 Merkmale erfüllen, erhalten das „Deutsche Wandersiegel“. Man hat mit diesen Qualitätskriterien zunächst einmal den Rennsteig-Wanderweg und auch den Rheinhöhenweg untersucht. Beide konnten das „Deutsche Wandersiegel“ nicht erhalten.

Nur die neu geplanten Streckenwege (Auszug):

erhielten bisher das “Deutsche Wandersiegel“ vom Deutschen Wanderinstitut.

 

"Erfinder" der Premiumwanderwege ist der Natursoziologe Dr. Rainer Brämer.
Insgesamt gibt es in Deutschland und Nachbarländern 580 Prämiumwanderwege (Stiftung Warentest 05/2019).

Die Zertifizierung gilt für jeweils drei Jahren. Danach ist eine "Nachzertifizierung" notwendig.

Man kann feststellen, dass bisher nur Wanderweg-Neukonzeptionen diese begehrte Auszeichnung erhielten.
Die sich über 300.000 km erstreckenden alten Wanderwege haben dagegen kaum die Chance, die 34 strengen Kriterien für das „Deutsche Wandersiegel“ jemals zu erfüllen. 

b) Qualitätswege "Wanderbares Deutschland

Das konnte natürlich weder im Sinne der Fremdenverkehrsverbände noch der 56 Deutschen Wanderverbände sein. Man sah nur die Möglichkeit, einen weniger strengen Maßstab an die Qualität der Wanderwege – also eine Art „Qualitäts-Version-light“ – anzulegen.

 

Die Light-Version umfasst nur noch 23 Wahl- und 9 Kernkriterien. Wanderwege, die diese weniger strengen Kriterien erfüllen, erhalten das Siegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“. Er wird in Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Tourismusverband und dem Deutschen Wanderverband seit 2004 vergeben.
Da sind dann natürlich auch wieder Teerwege (bis zu 20 % des gesamten Wegs bzw. 3 km am Stück) und Wege entlang einer stark befahrenen Verkehrsstraße (bis zu
10 % der Gesamtstrecke) erlaubt. Der Weg kann so breit sein, dass auch 40-t-Sattelschlepper dort entlang fahren können. Und auch nur 35 % des Weges müssen naturbelassen sein.

 

Erhalten haben diese Gütesiegel (bis Mai 2019) 226 Wanderwege (Stiftung Warentest 05/2019) Das Zertifikat ist ebenfalls nur für drei Jahren gültig.

 Auszug der Qualitätswege:

  • Kellerwaldsteig 158 km
    Rund um Bald Wildungen: Kellerwald und Edersee.
    25 % der Wege sind naturbelassen, 50 % sind wassergebunden
    .
    www.naturpark-kellerwald-edersee.de
     

  • Ehmsenweg 76 km
    Von Arnsberg nach Olpe durch das Sauer- und Siegerland. Der Weg ist nach dem Begründer des Sauerländischen Gebirgsvereins benannt
    .
     

  • Altmühltal-Panoramaweg 200 km
    Von Gunzenhausen (Altmühl) über Spielberg, Treuchtlingen, Eichstätt, Beilngries, Riedenburg nach Kelheim (Donau). Überwiegend naturbelassene Wege, kaum Asphaltstrecken. www.altmuehltalpanoramaweg.de und auf meiner Webseite
     

  • Burgenweg Oberpfalz 176 km
    Von Lauenstein (Frankenwald) über Kronach bis zur heimlichen Hauptstadt des Bieres: Kulmbach. Teilweise identischer Wegverlauf mit dem
    Frankenweg
     

  • Spessartweg 1 62 km
    ("
    Von Fürsten, Fuhrleute und Pilgern
    ") verläuft in West-Ost-Richtung durch den Spessart - von Aschaffenburg bis Gemünden am Main.

     

  • Spessartweg 2  58 km
    verläuft in Nord-Süd-Richtung durch den Spessart - von Heigenbrücken bis Stadtprozelten, Informationen einschließlich einer Übersichtskarte beider Spessartwege unter:
    www.spessartweg.de

     

  • Uplandsteig 66 km
    Rund um die Gemeinde Willingen im Hochsauerland. Überwiegend naturbelassene Wege, selten Asphalt aber einige Höhenunterschiede sind zu überwinden.

    http://www.uplandsteig.de/
     

  • Schluchtensteig Schwarzwald 119 km
    Von Wehr über Todtmoos, St. Blasien, Schluchtensee, Lenzkirch, Wutachschlucht, Mühbachtal mit der Sauschwänzle Nostalgieeisenbahn
    (www.sauschwaenzlebahn.de) nach Stühlingen.
    www.schluchtensteig.de
    Die 6 Etappenorte werden im Sommer mit einem Wanderbus angefahren www.suedbadenbus.de
     
     

  • Urwaldsteig Edersee 68 km
    Rund um den nordhessischen Edersee beginnend am Schloss-Parkplatz von Waldeck.
    Durchgehend verläuft der Wanderweg auf naturbelassenen und auch schmalen und felsigen Pfaden. Insgesamt sind 3.813 Höhenmeter zu überwinden. Ein anspruchsvoller Wanderweg!

    www.urwaldsteig-edersee.de
      

  • (neuer) 527 km langer Frankenweg
    Er verläuft von Untereichenstein bei Bad Steben im Frankenwald, durch die Fränkische Schweiz, Frankenalb und Naturpark Altmühltal bis zum Ort Harburg. 

    Informationen www.frankenweg.de
    und auf meiner Webseite.
     

  • Vogtland-Panorama Weg 225 km.
    Ausgangs- und Endpunkt des Rundwegs ist die Göltzschtalbrücke am Ortsrand von Netzschkau. Überwiegend naturbelassene Wege.
    Information unter: www.vogtlandtourist.de 
     

  • Harzer Hexen-Stieg 94 km
    Von Thale (Sachsen-Anhalt) bis Osterode (Niedersachsen).
    Es gibt 2 Wegvarianten: Nordroute über den Brocken 1.142 m und die Südroute
    Vorsicht vor besenreitenden Hexen im Harz!
    Mehr Infos auf
    meinen Webseiten.
     

  • Westweg durch den Schwarzwald 280 km
    Der Klassiker unter den Weitwanderwegen in Deutschland: Von Pforzheim über die Hornisgrinde, Hausach, Schonach, Hinterzarten (Titisee), dem Feldberg, dem Belchen, dem Blauen nach Basel.
    Der Weg  existiert bereits seit 1900. Wurde 2008 vom Internet-Portal "fernwege.de" zum beliebtesten Weitwanderweg Deutschlands gewählt.

    www.westweg.de

     

  • Nibelungensteig durch den Odenwald 133 km
    Von Zwingenberg an der Bergstraße über Lindenfels, Gras-Ellenbach, Marbach-Stausee, Bullau, Hesseneck-Hesselbach, Waldleiningen, Amorbach, Miltenberg, Bürgstadt nach Freudenberg am Main

    Mehr Infos auf meinen Webseiten

     

  • Neckarsteig durch den Odenwald 140 km
    Vom Heidelberger Schloss über Neckargemünd, Neckarsteinach, Hirschhorn
    Eberbach, Mosbach, Schleuse Rockenau, Neckargerach, Gundelsheim
    bis in die Stauferstadt Bad Wimpfen

    Mehr Infos auf meinen Webseiten

     

  • Westerwaldsteig 235 km
    Summe der Aufstiege: 5.400 m
    Von Herborn über die Fuchskaute (mit 656 m die höchste Erhebung des Westerwaldes) und die Orte Rennerode, Dreifeldern, Bad Marienberg, Hachenburg, Abtei Marienstatt, Waldbreitbach nach Bad Hönning.
    Mehr Infos auf
    meinen Webseiten

Man kann die „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ unter: www.wanderbares-deutschland.de erfragen.

 Wanderwege ohne Zertifizierung

Das sind immerhin 95 % aller deutschen Wanderwegen, sie werden immer weniger begangen.

 

 

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