Wanderung durch Polen auf dem Beskiden-Hauptweg

 

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Anreise zu den polnischen Beskiden

(3) Von Rzeszów (Flughafen) bis Ustrzyki Górne (Waldkarpaten)

Im Jahre 2012 unterwegs auf dem  Główny Szlak Beskidzki (Beskiden-Hauptweg) 

Samstag 11.08. Anreise und Besichtigung von Schloss Łańcut  (Landshut)

Flughafen ohne Geldautomaten, Prachtkutschen und Raucherpausen bei der Busfahrt

 

Die Entscheidung fiel uns diesmal nicht schwer: Es bestand die Möglichkeit mit dem Zug ab Heidelberg in 22 Stunden in den Osten Polens zu fahren oder in 1:40 h mit der Lufthansa im Direktflug nach Rzeszów.
Hohe Erwartungen weckte Flugkapitän Möbius, der uns in der „sehr schönen Stadt Rzeszów“ willkommen hieß
.

Der Flughafen war nagelneu, dafür gab es aber keinen Bankautomaten, um Euro in Złoty zu wechseln. Arbeiter waren dabei, weitere Parkflächen für Flugzeuge anzulegen.

Nur 16 km entfernt liegt der kleine Ort Łańcut (Landshut), der wegen seines aristokratischen Schlosses aus dem 17. Jahrhundert in Polen sehr berühmt ist. Jeder Raum im Schloss war einem anderen Thema zugeordnet. So gab es einen antiken Raum mit Skulpturen, einen Chinesischen-Salon, einen Pompeji-Salon, einen Türkischen-Salon, mehrere alte Bäder mit vergoldeten Wasserhähnen, ein Theater und mehrere Rokoko-Salons. Besonders beeindruckten uns die Intarsienarbeiten des Museums.
 

Umgeben ist das Schloss von einem im englischen Stil errichteten Park.

Besonders sehenswert sind die zahlreichen Kutschen, die in zwei separaten Gebäuden untergebracht sind. Im historischen Gebäude sind 55 historische (Pracht-) Kutschen der reichen Familie Potocki ausgestellt. Ob Hochzeit, ob Begräbnis, ob für den Sommer oder für den Winter, für jeden Anlass hatte der letzte Besitzer eine eigene Kutsche.
Die Pferdewagen stammen von Wiener, Londoner und Pariser Herstellern. Und im 2. Gebäude befinden sich 80 Kutschen, die erst nach dem 2. Weltkrieg erworben worden sind. Alle Kutschen sind selbst nach 100 Jahren in einem sehr guten Zustand. Damit ist diese Kutschenausstellung die einzige ihrer Art in der Welt.

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Auf der 2-stündigen Fahrt nach Sanok wurden durch den Busfahrer mehrere Zigarettenpausen an den Haltestellen durchgeführt. Wer wollte, konnte aussteigen und an der Haltestelle rauchen. Obwohl uns ein Mitfahrer zuvor in Sanok erklärt hatte, dass in Polen das „Rauchen an Bushaltestellen unter Strafe verboten“ sei, nahm er diese Gelegenheit wahr und leistete dem Fahrer beim Rauchen Gesellschaft.

 

 

 

 

Weitere Bilder dieser Wanderung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Schloss von Łańcut (Landshut)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der letzte Schlossherr Potocki war ein fanatischer Sammler von Kutschen.
Für jeden Anlass hatte er eine eigene Kutsche.
 

Sonntag 12.08.
Besichtigung
von Sanok und Fahrt in die
Bieszczady (Waldkarpaten)

 

Zwangsumsiedlung, der brave Soldat Schwejk und Ohrenschmaus am Abend

 

Am Morgen wollten wir uns das Freilichtmuseum „Skansen“ ansehen.

Nach dem 2. Weltkrieg kam es in dieser Region zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ukrainischen Partisanen, die einen eigenen unabhängigen Staat wollten, und der polnischen Armee. Um den Aufständischen Unterschlupf-möglichkeiten zu entziehen, wurde die Bevölkerung (Lemken und Bojken) in andere Teile Polens zwangsumgesiedelt. Ihre Dörfer wurden zerstört. Nur wenige Holzhäuser und Kirchen konnte man retten und hier in diesem Museumsdorf „Skansen“ wiederaufbauen.

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Gleich hinter dem Museumseingang war ein neu erbautes Dorf mit Marktplatz und zahlreichen Verkaufsläden aufgebaut. Man muss nur diesen Teil des Museums schnell durchqueren, um die 120 originalgetreu wieder aufgebauten Häuser anzutreffen.
Man kommt an zahlreichen Bauernhäusern mit und ohne Ställe auf der rechten Seite, an 2 Schmieden, einer Schule und an 3 Holzkirchen vorbei.
Leider konnten wir die allerwenigsten Gebäude betreten. Sie waren abgeschlossen und wir mussten uns mit einem Blick durch ein Holzgitter zufriedengeben.

 

Um den Rynek (Markplatz) von Sanok fielen am Sonntag 2 Kirchen auf, denn sie waren so voll, dass die Gottesdienstbesucher vor ihnen stehen und dem Gottesdienst per Lautsprecher folgen mussten.
Natürlich darf in Sanok (Galicien gehörte bis Ende des 1. Weltkriegs zu Österreich) ein Besuch beim braven Soldaten Schwejk nicht fehlen. Er wartet in der Fußgängerzone auf seinen Oberleutnant Lukasch, der sich wieder einmal im Bordell herumtreibt …..
Schwejks Nase ist vollkommen blank gerieben, das soll Glück bringen ….
Wir umarmten ihn mit den Worten:
Melde gehorsamst - dass ja“.

 
Am Nachmittag hatten wir auf dem Weg zu unserer Unterkunft eine Fahrt mit der „Waldbahn“ eingeplant.
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Der Linienbus einer privaten Busgesellschaft aus Krakau hatte jedoch 1 ½ Stunden Verspätung. Deshalb musste diese Fahrt leider ins Wasser fallen. Kurz vor unserem Ziel sahen wir aber noch die Waldbahn an uns vorbeifahren.

 
Ustrzyki Górne in den Waldkarpaten erreichten wir gegen 16:30 h. Ein Regenschauer ließ unsere Schritte zum Górski Hotel beschleunigen.
 

Den Tagesausklang bildete in unserem Hotel ein Konzert der Sängerin Agata Rymarowicz mit ihrer Geige spielenden Tochter Ola, sowie dem Gitarristen Tadeusz Krok.
Spontan hatten wir CDs mit ihren Liedern erworben, so begeistert waren wir.

 

 

 

Weitere Bilder der Wanderung

 

 

 

 

 

 

Wiederaufge-bautes Holzhaus im Freilicht-museum "Skansen"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um das damalige Leben zu demonstrieren,
sind einige Häuser im Museum "bewohnt"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der "brave Soldat Schwejk" wartet in der Fußgängerzone von Sanok auf den Oberleutnant Lukasch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Konzert im Hotel Górski:

Links: Tadeusz Krok;
Mitte:
 A. Rymarowicz
Rechts: Tochter Ola

 

Ausschnitte bei Youtube:

 

www.youtube.com/watch?v=Yq_m50oyy0w&feature=related

 

  Fortsetzung Wanderbericht:

 Durch die Waldkarpaten

 

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